Das war eine sehr kurze Amtszeit von Peter Hyballa beim südafrikanischen Erstligisten Sekhukhune. Vorweg: der deutsche Fußballlehrer ist nach nur einem Monat seinen Job nicht wegen sportlicher Dinge los geworden.
Der 48-jährige Hyballa galt einst als großes Trainertalent. Im Nachwuchs von Borussia Dortmund feierte er große Erfolge, arbeitete später auch für Bayer Leverkusen oder Alemannia Aachen. Bei der EM 2021 arbeitete der gebürtige Bocholter sogar als Experte für das ZDF. Solch einen Job dürfte er erst einmal nicht mehr erhalten.
Denn in Südafrika sorgt ein vermeintlicher Sex-Video-Skandal um Hyballa für Aufruhr. Dieser zog schnell die Konsequenzen und trat am 11. August 2024 von seinem Traineramt bei Sekhukhune, das er erst am 1. Juli angetreten hatte, zurück.
Wie die südafrikanische "Sunday World" berichtet, soll der Zeitung ein Video zugespielt worden sein, das Hyballa beim Sex mit einer Prostituierten in einem Bordell zeigt. Im Gegensatz zu Deutschland ist Prostitution in Südafrika verboten.
Laut dem Zeitungsbericht sei Hyballas Arbeitgeber Sekhukhune United FC von Unbekannten erpresst worden sein. Sie hätten mit der Veröffentlichung des Videos gedroht, falls der Verein eine nicht näher genannte Geldsumme zahlen würde.
Doch der Plan der noch unbekannten Täter ging nicht ganz auf. Es floss keine Geldsumme, sondern es folgte der Hyballa-Rücktritt. In einer Pressemitteilung schreibt Sekhukhune United FC: "Der Trainer hat soeben sein Rücktrittsgesuch eingereicht und begründet dies mit dringenden persönlichen Angelegenheiten."
Kurios: Laut der "Sunday World" soll Hyballa gegenüber den Verantwortlichen von Sekhukhune United FC zunächst erzählt haben, dass er nicht die Person im Sex-Video sei - bevor er später doch den Bordell-Besuch zugegeben haben soll. Schlussfolgerung: Die Sekhukhune-Bosse sollen daraufhin den Rücktritt des Trainers gefordert haben. Diesem Wunsch ging Hyballa nach.
"Sunday World" wollte den deutschen Fußballlehrer mit dem Sex-Video-Skandal um seine Person konfrontieren. Doch Antworten bekamen die Journalisten-Kollegen keine - zumindest nicht zu der Angelegenheit. Die Zeitung zitiert den Trainer mit den Worten: "Warum schreiben Sie mir Scheißfragen?"
Schon bei einigen seiner vorherigen Stationen soll Hyballa mit ungewöhnlichen Methoden mit für sein frühzeitige Aus gesorgt haben - so zuletzt auch in Dänemark bei Esbjerg fB oder Wisla Krakau in Polen.